In letzter Zeit häufen sich Mailanfragen von WordPress-Nutzern, wann denn das seit langem angekündigte Buch »WordPress-Layouts für Einsteiger« endlich erscheinen wird. Kurze Antwort: leider gar nicht. Und das kam so …
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Manuskript wird auf Eis gelegt
- 2. Gutenberg dauert (viel) länger als geplant
- 3. Block-basierte Themes sind die Zukunft
- Fazit: »WordPress-Layouts für Einsteiger«? Erstmal nicht.
1. Das Manuskript wird auf Eis gelegt
Im Herbst 2016 habe ich mit dem Schreiben von »WordPress-Layouts für Einsteiger« angefangen und das Manuskript war schon fast halb fertig, als Matt Mullenweg im Dezember das Projekt »Gutenberg« ankündigte.
Im Frühjahr 2017 sickerte langsam aber sicher die Erkenntnis durch, dass das Buch-Konzept durch die geplanten Änderungen bei WordPress weitgehend obsolet werden würde, und daraufhin habe ich das Manuskript nach Rücksprache mit dem Verlag schweren Herzens erst einmal auf Eis gelegt.
Da wir das grundlegende Konzept aber immer noch gut fanden, haben wir den Titel nicht sofort gestrichen, sondern erst einmal verschoben, um ihn vielleicht zu gegebener Zeit in veränderter Form zu veröffentlichen.
2. Gutenberg dauert (viel) länger als geplant
Das war 2017. Die Umsetzung von Projekt Gutenberg zog (und zieht) sich länger hin als erwartet, und ab und an erkundigte der Verlag sich mal nach dem Stand der Dinge bezüglich des Buches.
Im April 2019 habe ich dann die folgende Einschätzung gegeben:
Das Buch habe ich zwar noch im Blick, aber das wäre wirklich erst dann dran, wenn das Projekt „Gutenberg“ von WordPress abgeschlossen ist … Um dem eine zeitlich Dimension zu geben: Ich glaube nicht, dass das noch dieses Jahr sein wird.
Das ist jetzt 2,5 Jahre her, und das Projekt Gutenberg ist auch im Herbst 2021 noch nicht ansatzweise beendet. Nach Phase 1 mit dem »Block-Editor« für Beiträge und Seiten ist die zweite Phase, »Full Site Editing«, in vollem Gange. Voraussichtlich im Dezember 2021 erscheint WordPress 5.9, bei dem erste konkrete Ergebnisse sichtbar werden dürften.
3. Block-basierte Themes sind die Zukunft
Deutlich ist inzwischen, dass »block-basierte Themes« wie Aino von Elma Studio oder Tove von Anders Noren die Zukunft sind. Wahrscheinlich wird es mit In WordPress 5.9 wird es ein neues Standardtheme Twenty Twenty-Two geben, dass ebenfalls block-basiert sein dürfte ist.
Statt des Customizers gibt es in Block-Themes einen neuen »Site-Editor«, mit dem man wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat als bisher. Der folgende Satz von Anders Noren beschreibt das gut:
»With Full Site Editing, you can change the layout of your header and footer, create entirely custom page templates, modify the structure of your blog archive and blog posts, and much more.«
WordPress-Anwender werden also mehr Layout-Möglichkeiten haben als in traditionellen Themes und mein Gedanke, dass man nach Abschluss von Gutenberg wieder über ein »WordPress-Layout«-Buch nachdenken könne, war wohl richtig.
Aber erstens wird das noch eine Weile dauern und zweitens hätte das Buch komplett neue Inhalte.
Fazit: »WordPress-Layouts für Einsteiger«? Erstmal nicht.
Vielleicht werde ich irgendwann mal ein Buch mit dem Titel »WordPress-Layouts für Einsteiger« zu block-basierten Themes schreiben, aber der Verlag hat den Titel jetzt erst einmal aus dem Programm genommen.
Danke für die Begründung des Nichterscheinens und die guten Erklärungen zu blockbasierten Themes!
Das Buch muss auch noch bei Amazon rausgenommen werden, dort könnte man es aktuell noch vorbestellen.
Freut mich, dass die Erklärungen geholfen haben. Amazon braucht anscheinend immer ein bisschen länger, um einmal angekündigte Bücher wieder aus dem Katalog zu holen, aber das sollte irgendwann passieren.
Amazon hat heute (03.12.2021) meine Bestellung storniert.
Dann hat es sich ja inzwischen wohl auch bis zu Amazon herumgesprochen. Danke für die Nachricht!
Hallo Herr Müller, seit langem verfolge ich ihre Inhalte zu gewissen Themen wie Contao oder WordPress. Schade das es nun das Buch nicht erscheinen wird bei Rheinwerk Verlag. Mir stellt sich die Frage, wieso man überhaupt einen Verlag in der heutigen Zeit braucht. Es gibt auch Möglichkeiten Bücher selber raus zu bringen und Drucken zu lassen. Wäre das nicht mal eine Idee oder Gedanken wert?
Gruss Nils Bremke
Danke für die Idee, aber …
Für die meisten Projekte arbeite ich lieber mit einem Verlag, sowohl für Bücher (Rheinwerk) als auch für Videokurse (LinkedIn Learning).
Hallo Herr Müller,
es gibt da Typemill eine art CMS für Autoren, wo man Bücher und Handbücher erstellen kann und auch gleichzeitig ne Art PDF drucken kann. Oder man kann auch gleich Notion.so nehmen, ist wie WordPress mit Blöcken. Ist aber ein Notiz-Tool No-Code Software… Man kann dort schneller Seiten anlegen und online Stellen.
Typemill sieht sehr interessant aus. Markdown ist klasse, und ich mag Tools, die sich auf eine Aufgabe konzentrieren.
Notion habe ich mal ausprobiert, aber das war mir zu mächtig. Es wirkte wie eines dieser Tools, bei dem man mit der Optimierung leicht mehr Zeit verbringt als man damit einspart …