Happy Birthday, Contao.

Am 12. März jährt sich der Geburtstag von Contao zum 15. Mal. Zeit für einen kurzen Rückblick auf das erste Kennenlernen.

Inhaltsverzeichnis


TYPOlight und Little Boxes

Das erste Jahrzehnt dieses Jahrtausends habe ich wie so viele Webpublisher mit der Suche nach einem geeigneten Content Management System zugebracht.

Für mein kleines Little-Boxes-Büchlein hatte ich einen kleinen WordPress-Blog eingerichtet, aber als ich beschloss, den kompletten ersten Band online zu stellen, kam WordPress an seine Grenzen. Hunderte von Seiten waren einfach zuviel Content zum Managen für das System.

WordPress war damals also zu klein. Am anderen Ende des Spektrums gab es Monster wie TYPO3 oder Drupal, die mir aber zu undurchsichtig und vor allem viel zu mächtig waren. Nur für mich und meine Website waren das Kanonen auf Spatzen.

Irgendwann las ich dann von einem relativ neuen System namens TYPOlight, das ich laut Kalendereintrag am 23. September 2008 abends um 20 Uhr das erste Mal installiert und ausprobiert habe.

In den Wochen darauf habe ich das System näher kennengelernt, und das seitenbasierte Grundprinzip erwies sich als ideal für die Veröffentlichung eines Buches. 2009 habe ich auf little-boxes.de den kompletten ersten Band der Reihe online gestellt, und da steht er noch heute.

little-boxes.de

Ein Buch zu TYPOlight? Gute Idee.

TYPOlight war das erste CMS, das ich nach einem Projekt besser fand als vorher. Die Inhaltselemente waren genial, und für alle bei der Umsetzung der Website auftauchenden Probleme hatte irgendjemand in der freundlichen Community eine Lösung parat.

Anfang 2010 wuchs die Idee, ein Buch zu TYPOlight zu schreiben. Galileo (heute Rheinwerk) fand das eine gute Idee, und im März ging es los mit dem Schreiben.

TYPOlight-Chef Leo Feyer erklärte sich bereit, das Fachlektorat zu übernehmen, und im April flogen die ersten Kapitel hin und her.


Mein Vortrag in Essen: »TYPOlight und CSS«

Am 14. und 15. Mai 2010 war in Essen ein TYPOlight Usertreffen, und das war die Gelegenheit, das Buchprojekt vorzustellen und dabei gleichzeitig die netten Leute aus der freundlichen Community persönlich kennenzulernen.

Auf dem #tlut10 habe ich am Samstag einen Vortrag zu »TYPOlight und CSS« gehalten und darin die verschiedenen Möglichkeiten vorgestellt, in TYPOlight mit CSS zu arbeiten. Vom CSS-Framework und dem internen CSS-Editor bis zu eigenen Stylesheets und externem CSS.

Einige Zuhörer haben ihre Kommentare zum Vortrag live getweetet, und wie ich gerade rausgefunden habe, sind die Folien zu »TYPOlight und CSS« immer noch online. Hach. Walking down memory lane. And have a a look at those tweets!


Von dem Tag in Essen sind mir aber vor allem zwei Dinge in Erinnerung geblieben:

  • Andreas Schempp prophezeite mir nach dem Vortrag, dass ich mich trotz meiner Vorbehalte irgendwann mit dem internen CSS-Editor anfreunden würde.
  • Leo Feyer baute sein MacBook für die Abschlusspräsentation auf und meinte »Gleich wird’s echt spannend. TYPOlight bekommt einen neuen Namen.«

Tja. Und so kam es dann auch. Ich fing irgendwann tatsächlich an, mit dem internen CSS-Editor zu arbeiten, und TYPOlight hieß jetzt Contao.

TYPOlight wird zu Contao

Contao. Nachdem ich monatelang jeden Tag das Wort »TYPOlight« im Kopf und in den Fingern hatte, war der neue Name zunächst etwas gewöhnungsbedürftig.

Wieder zu Hause machte ich mich daran, in den bereits geschriebenen sieben Kapiteln »TYPOlight« durch »Contao« zu ersetzen und sämtliche Screenshots zu erneuern.

Und dabei fing ich langsam an, den neuen Namen zu mögen. Ich blätterte ein bisschen in einer Ausgabe des »Tao Te King«, und schrieb einen Blogbeitrag zum Namenswechsel, den es heute noch in der WayBack Machine gibt:

Das Fazit des Beitrags lautete wie folgt:

Der Name gefällt mir inzwischen richtig gut. Er ist einfach, leicht zu behalten und klingt angenehm … Und mit der Zeit wird er einfach nur für ein ziemlich gutes CMS stehen

Und das stimmt heute immer noch. Guter Name. Gutes CMS.


Herzlichen Glückwunsch, Contao!

Ich bin inzwischen weiter gezogen und wieder bei WordPress gelandet, aber einige der netten Leute aus der freundlichen Community kenne ich auch heute noch. Und allen diesen Leuten und dem System wünsche ich einen tollen Geburtstag!

Happy Birthday, Contao!


Zum Schluss aber trotz aller Glückwünsche noch ein kurzes Danke an Harry Boldt, mit dem ich viele schöne Stunden rund um Contao erlebt habe und der Ende Februar 60 geworden wäre. RIP, Harry. Du fehlst.

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